Der Abschlussbericht zum Projekt “Entwicklung nationaler Ausbildungsstandards – Akteure, Verfahren und Gestaltung im europäischen Vergleich” (2015-2019), Bundesinstitut für die Berufsbildung in Deutschland, wurde im Juni 2020 dem Forschungsausschuss und dem Wissenschaftlichen Beirat des Forschungsprojektes vorgestellt und mit sehr guter Resonanz angenommen. Moeve hatte mit einer Landesstudie Dänemark beigetragen (2016).

Moeve had contributed with “Country study Denmark” (2016) to the research project ´Development of national vocational qualification and training standards – A European comparison of stakeholders, processes and design´, conducted by Federal Institute for Vocational Education and Training BIBB, Germany, 2015-17. Participating countries: Germany, Austria, Portugal, Slowakia, Switzerland and Denmark.

Auszug aus der Kurzdarstellung

Das Interesse an Berufsbildungssystemen mit einem dualen Ausbildungsmodell ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Vor allem Staaten, die seit der Finanzkrise von 2008/2009 von hoher Jugendarbeitslosigkeit betroffen sind, möchten ihre Berufsausbildungssysteme effizienter gestalten, um den jungen Menschen bessere Beschäftigungschancen zu ermöglichen. Sie orientieren sich dabei an Staaten mit einem dualen Ausbildungssystem, die vergleichsweise geringere Jugendarbeitslosigkeitsraten haben.

Zur Unterstützung der Reformländer wurden auf EU-Ebene mehrere Initiativen auf den Weg gebracht. Zudem vereinbarten einige europäische Länder, darunter Deutschland, bilaterale Berufsbildungskooperationen mit einer Reihe von Staaten.

Ein Schwerpunkt der internationalen Zusammenarbeit ist die Entwicklung von beruflichen Curricula, ein Kernbereich in der beruflichen Bildung hinsichtlich der Frage, wie der Übergang vom Ausbildungssystem in das Beschäftigungssystem wirkungsvoll gestaltet werden kann. Dieser Themenbereich stand im Mittelpunkt des im letzten Jahr abgeschlossenen Forschungsprojekts „Entwicklung von nationalen Ausbildungsstandards – Akteure, Verfahren und Gestaltung im europäischen Vergleich“.

 

Das Forschungsprojekt wurde als vergleichende Studie durchgeführt. Dabei wurden sechs Länder untersucht: Die vier Staaten, die im Allgemeinen als klassische Länder mit einem dualen Berufsausbildungssystem gelten – Deutschland, Österreich, Schweiz und Dänemark – sowie zwei Staaten mit einem primär schulischen Ausbildungssystem – Portugal und Slowakei – die mit Deutschland eine enge Kooperation im Bereich der beruflichen Bildung vereinbart haben.

Im Vordergrund der Studie standen folgende Fragen:

  • Welche Verfahren werden in den sechs ausgewählten Ländern für die Entwicklung von Ausbildungsstandards in der beruflichen Bildung angewendet und welche Akteursgruppen werden daran beteiligt?
  • Was macht den Kern der Kooperation zwischen den relevanten Akteuren bei der Erarbeitung von Ausbildungsstandards in den Ländern mit einem dualen Ausbildungsmodell aus?
  • Welche Impulse ergeben sich aus den Untersuchungen für die internationale Berufsbildungskooperation in diesem zentralen Themenfeld der beruflichen Bildung?